Das Seminar bietet einen Einblick in das Phänomen der jüdischen Avantgarde (1912-1933) als transnationale kulturelle Bewegung, die sich in die künstlerischen Zentren Mittel- und Osteuropas erstreckte und ein Netzwerk von Beziehungen und Ideen schuf. Manifeste, Erklärungen einzelner Künstler*innen sowie kunstkritische Texte spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung dieses Milieus, daher werden im Seminar zum einen Quellentexte der jüdischen Avantgarde diskursanalytisch betrachtet. Zum anderen wird die Seminardiskussion durch multimediale Präsentation repräsentativer Kunstwerke unter Berücksichtigung der Formensprache und Symbolik sowie der Topoi der jüdischen Avantgarde ergänzt. Gleichzeitig lernen Sie die wichtigsten Künstlergruppen und Künstler*innen kennen, die das künstlerische Netz zwischen Kyiv, Witebsk, Warschau, Lodz, Berlin und Paris hervorgebracht haben.

Alle Arbeitsmaterialien werden in moodle vor Seminarbeginn bereitgestellt. Seminarsprachen sind Deutsch und Englisch.

Seminarleistung umfasst ein Thesenpapier pro Leistungspunkt. Thesenpapiere dienen der Vorbereitung der Seminardiskussion, verbunden mit einer kurzen mündlichen Vorstellung der Thesen in der Seminarsitzung.