Gruppe Mittwoch von 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr

Raum: 1.09.2.05

Der Utilitarismus ist weit mehr als eine moralphilosophische Richtung. Zunächst war er, ausgehend von seinem Begründer Jeremy Bentham, eine Reformbewegung in England zu Beginn des 19.Jahrhunderts, mit dem Ziel der Demokratisierung des herrschenden politischen Systems. Bentham, einer der bedeutendsten Rechtsphilosophen, erkannte, dass Rechtsprechung einer vernünftigen Begründung bedürfe: Vernünftig begründet heißt, dass es nachweislich dem Wohlergehen der Rechtsunterworfenen dient.
Der Utilitarismus ist eine Konsequentialistische Ethik, d.h. er bewertet, im Gegensatz zu den deontologischen Pflichtenethiken nach Kant, die Richtigkeit oder Falschheit einer Handlung nach den Konsequenzen der Handlung, also nach dem mit ihnen verbundenen Netto- Gesamtnutzen. Dieser Nettonutzen ergibt sich für Bentham aus dem Saldo der Gesamtmenge positiver und negativer mentaler Zustände.
Ziel des Tutoriums ist neben einer Einführung in den Utilitarismus und seiner unterschiedlichen Formen der Erwerb von grundlegenden Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, welche für das Studium der Philosophie notwendig sind. Im Rahmen des Seminars werden wir auch originale, englischsprachige Lektüre lesen.