Zweidimensionale künstlerische Verfahren und Konzepte - Müll macht müde Menschen munter
Im Kontext langer ausgedehnter Spaziergänge widmen wir uns in diesem
gestaltungspraktischen (Seminar)format zunächst dem Boden, über den wir uns
alltäglich bewegen. Neben grundlegenden Methoden künstlerischer Feldforschung
und experimenteller Sammlungsformate entwickeln Sie Konzepte eigenständigen,
selbstbeauftragten Arbeitens im öffentlichen Raum.
Wir betrachten und analysieren das Aufkommen und die
Verteilung von Spuren urbanen Lebens – lernen aus der Kaugummidichte auf dem
öffentlichen Trottoir, oder dem vermehrten Vorkommen von Büroklammern und
Haarnadeln auf dem Bürgersteig die Umgebung zu beschreiben indem wir die Funde
einer ästhetischen Beforschung unterziehen.
Im Seminarverlauf werden die Gesamtheit aller popkulturellen und sonstigen Reste und Relikte auf den Brandenburgischen Böden Potsdams dokumentiert und einer ästhetischen Forschung unterworfen. Hierbei kommen experimentelle Druck- wie Frottageformate, Sammlungskonzepte ebenso wie der professionelle Umgang mit Skizzenbüchern zum praxisbezogenen Einsatz.
Zur modulbezogenen Prüfungsleistung gehört die Entwicklung eines eigenen gestalterischen Projektes, die Abgabe des Skizzenbuches sowie eine qualifizierte Reflektion des künstlerischen Handelns, die optimalerweise in Form einer webbasierten Dokumentationsform präsentiert wird.
Material: Skizzenbuch (DIN A4), Bleistift, Kugelschreiber, Klebstoffe, Scheren
und eine Kamera
Coronabedingte Umplanungen exkl.
- Kursleiter:in: Ruprecht Koselleck