Einführung in die Bildhauerei - Spuren und Skulpturen
Zentrum dieser Einführung in die Bildhauerei ist die Kunst im öffentlichen Raum, die wir coronakompatibel in realen und digitalen Exkursionen auf langen ausgedehnten experimentellen Spaziergängen vom Zentrum bis in die Vorstadt kennenlernen werden.
Nach einer konzeptuellen Unterscheidung von privaten, öffentlichen und halböffentlichen Räumen beginnen wir in Übungen Gegenstände im Raum zu kontextualisieren und entwickeln experimentelle Zugängen zu bildhauerischen Strategien und Formensprachen.
Dabei begreifen wir Stromkästen, Zigarettenautomaten oder verbeulte Mülltonnen ebenso als Skulpturen wie aufgestellte Denkmale, Kunstwerke oder Parkbänke. Mittels künstlerischer Methoden der Spezialisierung und der Verengung der Aufmerksamkeiten kann dabei aus jeder Laterne ein Ausstellungsraum, aus jeder Bushaltestelle ein Museum werden.
Im Seminarverlauf begehen wir dabei scheinbar langweilige Stadtteile von Potsdam und rekapitulieren skulpturale Spuren historischer Epochensprünge von Preußen bis zum Plattenbau und vom Plattenbau bis zur postwendischen Hauptstadt Brandenburgs.
Zur modulbezogenen Prüfungsleistung gehört die Entwicklung eines eigenen gestalterischen Projektes, die Abgabe des Skizzenbuches sowie eine qualifizierte Reflektion des künstlerischen Handelns, die optimalerweise in Form einer webbasierten Dokumentationsform präsentiert wird.
Begrenzung auf 15 Teilnehmer*innen
Material: Skizzenbuch (DIN A4), Bleistift, Kugelschreiber, Klebstoffe, Scheren und eine Kamera
Freitag 9 - 12 Uhr
- Kursleiter:in: Ruprecht Koselleck