Dieses forschungsorientierte Seminar befasst sich mit einer grundlegenden Problemstellung der internationalen Sicherheitspolitik: Sind Friedensmissionen effektiv? Das Seminar bietet einen Überblick über die Entwicklung, die Kernkonzepte und die wichtigsten Debatten rund um das Mandat, den Einsatz und die Ergebnisse von internationalen Friedensmissionen. Nach einem Überblick über die historische Entwicklung und die zentralen Akteure im Bereich von Friedensmissionen werden verschiedene Mandate und Praktiken der Einsätze untersucht. Anschließend werden wir verschiedene Optionen zur Messung von Erfolg und Misserfolg von Friedensmissionen erörtern und diese an zwei Fallbeispielen anwenden. Abschließend arbeiten wir mit etablierten und aktuellen Forschungsergebnissen, um verschiedene Herausforderungen für aktuelle Missionen zu erörtern, wie die Praktiken zum Schutz der Zivilbevölkerung, die Interaktion der Friedensmissionen mit der Bevölkerung des Gastlandes oder die Rolle regionaler Akteure und ihre Auswirkungen auf zukünftige Entwicklungen. 

Es handelt sich um ein forschungsorientiertes Vertiefungsseminar, d.h. wir befassen uns mit diversen Aspekten der eigenen Forschung zu einem Thema. So werden die Teilnehmer*innen angeleitet, einen Forschungsstand zu schreiben und auf dessen Basis ihre eigene Themenstellung zu verfeinern. Das Seminar bietet zudem Raum für Rückmeldungen durch die Dozentin und für Austausch in Gruppen.

Interesse an „Internationaler Politik” wird vorausgesetzt. Der erfolgreiche Besuch der Vorlesung ist sehr empfehlenswert. Der Kurs ist kompetenzorientiert, d.h. der Vermittlung grundlegender politikwissenschaftlicher Kompetenzen, die bei der Erstellung von Hausarbeiten und Bachelorarbeiten wichtig sind, kommt besonders Augenmerk zu.