Die Tradition der Darstellung von Künstler*innen in Momenten ihres Schaffens reicht bis in die Antike zurück. Insbesondere seit der Renaissance wuchs mit dem neu erwachten Selbstbewusstsein der Kunstschaffenden nicht nur die Anzahl der Darstellungen ‚prototypischer‘ Maler aus Legende und Mythos oder anonymer Personifikationen der Bildenden Künste, sondern auch diejenige der (Selbst-) Bildnisse zeitgenössischer Künstlerpersönlichkeiten. Alsbald entstanden auch unzählige Gemälde, die den Entstehungsprozess eines Kunstwerks – oft in Gestalt von Atelierszenen – zu ihrem eigentlichen Thema erklärten. Sie gaben nicht nur vermeintliche Einblicke in Arbeitsprozesse und Werkstätten, sondern boten vor allem die Gelegenheit, das eigene Medium mitunter höchst programmatisch zu reflektieren. Im Seminar gilt es, ausgewählte Werke vom ausgehenden Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert vor dem Hintergrund der jeweiligen kunsttheoretischen Kontexte zu analysieren.

Literatur:

Asemissen, Hermann Ulrich und Günter Schweikhart: Malerei als Thema der Malerei, Berlin 1994

Kleinert, Katja: Atelierdarstellungen in der niederländischen Genremalerei des 17. Jahrhunderts, Petersberg 2006

Stoichita, Victor: Das selbstbewußte Bild. Vom Ursprung der Metamalerei, München 1998

Hinweise:

Bitte schreiben Sie sich ab 01.04.2021 über Moodle 2UP selbstständig in den Kurs ein. Die Übernahme eines 20-minütigen Referats wird vorausgesetzt.