Mobbing an Schulen ist unbestritten ein sehr altes
Phänomen, welches bereist mit der Etablierung der Institution
Schule unter Heranwachswenden sichtbar wurde und auch aus dem heutigen Schulalltag
kaum noch wegzudenken ist. Vergleichsweise neu ist jedoch die erhöhte mediale
Aufmerksamkeit und wissenschaftliche Erforschung Mobbings mit der damit einhergehenden
Erkenntnis, dass es sich dabei nicht um triviale Konflikte als normale »Randerscheinung
des Erwachsenwerdens« handelt, sondern Mobbing-Handlungen ernst zu nehmende
Folgen mit sich tragen können und entsprechend professionell dagegen
vorgegangen werden muss.
In diesem handlungsorientierten
Seminar haben die Studierenden die Möglichkeit, unter Einbezug neuster
Erkenntnisse der Mobbing-Forschung (praxisrelevantes) Grundlagenwissen zum
Phänomen Mobbing zu erwerben und Möglichkeiten der Intervention und Prävention
in schulischen Settings kennenzulernen. Dies erfolgt auf Basis eines
standardisierten Curriculums für angehende Lehrkräfte und Fachkräfte, welches
bundesweit erprobt und weiterentwickelt wird und folgende drei Bereiche
umfasst: 1) Erkennen von Mobbing, 2) Handeln in Mobbingsituationen und 3)
Prävention von Mobbing. Studierende sollen durch das Seminar befähigt werden,
Mobbing rechtzeitig als solches im Alltag zu erkennen, angemessen auf
Mobbing-Vorfälle zu reagieren und wirksam präventive Maßnahmen zu ergreifen, um
Mobbing-Erscheinungen in der Schule vorzubeugen. Die Lehrveranstaltung ist
didaktisch entsprechend praxisbezogen aufbereitet und wird mit
Arbeitsmaterialien und konkreten Fallbeispielen unterstützt.