Der Eroberungszug Alexanders hat zu grundlegenden Veränderungen in der griechischen Welt geführt, die man seit J. G. Droysen unter dem Begriff des Hellenismus fasst. 
Als der makedonische König im Juni 323 v. Chr. sehr jung starb, hatte er nicht nur das persische Weltreich erobert und die griechische Zivilisation weit darüber hinaus in den Osten getragen er hatte auch die politischen Voraussetzungen für den Primat der Monarchie geschaffen. In diesem Seminar sollen ausgewählte Probleme der Geschichte Alexanders des Großen sowie wichtige Forschungskontroversen auf Grundlage der antiken Quellen diskutiert werden. Beginnend mit dem Sieg von Alexanders Vater Philipp II. über die Griechen im Jahre 338 v.Chr. wird zunächst der Ausbau der makedonischen Macht betrachtet. Im Anschluss sollen die einzelnen Phasen des Alexanderzuges diskutiert und analysiert werden. Dabei soll es auch darum gehen, die unterschiedlichen Bilder von Alexander dem Großen - in den antiken Quellen wie in der modernen Forschungsliteratur - zu vergleichen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auch die Frage nach Zielen und Konzeptionen Alexanders sowie die nach seiner Herrschaftsauffassung von Bedeutung sein.